Jetzt ist es offiziell: Wir haben keine aktiven A-Schüler mehr! Obwohl am Wochenende teils sehr schönes und am Samstag sogar thermisches Wetter war, war Sara als einzige Flugschülerin am Platz. Das sollte belohnt werden. Nicht oft kommt es vor, dass ein Flugschüler seinen privaten Fluglehrer hat, aber das Privileg hatte Sara gleich an beiden Tagen. Das Intensivtraining am Samstag mit Seilrissübung brachte ihr noch den nötigen Feinschliff. Darauf entschieden Carsten und Dirk am Sonntag, übrigens auf den Tag genau 1 Jahr nach ihrem Vereinsbeitritt, dass sie ihre A-Prüfung fliegen kann. Prompt legte sie ihre ersten Alleinstarts und Landungen besser hin als mit Fluglehrer an Bord. Herzlichen Glückwunsch, Sara! Bemerkenswert war, dass Sara in den stressigsten Momenten, wie z.B. auch bei der Seilrissübung, immer ein breites Grinsen im Gesicht zeigte. In ihr steckt wohl mehr Coolness, als man der sonst eher etwas ruhigen 15-Jährigen zutraut. Ebenfalls sehr beeindruckend ist ihre Motivation, die sie zu uns brachte. Sie hatte nämlich Flugangst, ja Flugangst. Bei Flügen in den Urlaub mussten ihre Eltern sie immer beruhigen und ihre Hand halten. Eines Tages beschloss sie, dass sie davon nicht den Rest ihres Lebens begleitet sein wollte. Gemäß dem Motto „face your fears“ befasste sie sich intensiv mit dem Thema Fliegerei, besonders mit dem Teil der Flugsicherheit. Bei ihren Recherchen erfuhr Sara dann auch, dass man schon mit 14 Jahren segelfliegen darf, was ihr Ihre Eltern, wenn auch anfangs etwas skeptisch, erlaubten. Das war natürlich ein großer Schritt, sich so ihren Ängsten zu stellen, hat aber offensichtlich gut funktioniert. Eltern und Schwester sind natürlich auch direkt zum Flugplatz gekommen, um Sara mit eigenen Augen fliegen zu sehen. Sie waren beeindruckt und stolz. Mutter Anja wurde dann gleich von Carsten eingeladen, auch mal mitzufliegen. Trotz etwas Angst im Bauch, oder vielleicht auch um sich ihrer Tochter gegenüber nicht die Blöße zu geben, flog sie mit und wir wussten anschließend, von wem Sara ihr Grinsen in Stresssituationen hat.
Jetzt hoffen wir, dass wir noch ein paar schöne Wochenenden bis zum Saisonende bekommen und vielleicht findet sich noch der eine oder andere Schnupperschüler (bzw. Schnupperschülerin), den wir von unserem tollen Hobby überzeugen können. Wir wollen doch nicht, dass unsere Fluglehrer im nächsten Jahr gelangweilt am Boden bleiben!