Der Tagesablauf auf dem Flugplatz

In unserer Flugsaison von Anfang April bis Ende Oktober treffen wir uns bei schönem Wetter (trocken und nicht stürmisch) ab 9.00 Uhr auf dem Flugplatz in Heggen.

Briefing und Ausräumen

Wir beginnen jeden Flugtag mit einem sog. Briefing über das Wetter, besondere Gegebenheiten, den Einsatz der Flugzeuge und ggf. fliegerische Pläne. Daraufhin folgt das Ausräumen von unseren Flugzeugen. Dies erfordert Geschick, da alle Flugzeuge geschachtelt in unserem Hangar stehen, um möglichst viele unter zu bekommen. Beim Rangieren werden gewisse Redewendungen verwendet, damit keine Missverständnisse auftreten. Deswegen schiebt man Flugzeuge schnauzwärts (in Flugrichtung nach vorn), schwanzwärts (nach hinten) oder flächenwärts (link oder rechts).
Fallschirme und Bordbücher müssen noch geholt und in den Flugzeugen verstaut werden, außerdem braucht jedes Flugzeug auch eine bzw. zwei Batterien. Bevor die Flugzeuge in die Luft gehen, werden diese zu zweit nach einer Checkliste geprüft damit ganz sicher ist, dass mit dem Flugzeug alles in Ordnung ist.

Viel Gerät und Personal wird benötigt

Während die meisten Mitglieder mit dem Ausräumen der Flugzeuge beschäftigt sind, haben andere weitere Gerätschaften herbeigeholt: unser Motorflugzeug für den Flugzeugschlepp, die Feuerwehr, das Rückhol-Fahrzeug unseren “Lepo”.
Alle benötigten Flugzeuge müssen jetzt an die Startstelle. Nur, wo ist die genau? Jede Startbahn kann man entweder in die eine, oder die andere Richtung benutzen. Der Wind bestimmt, wie herum wir Starten und Landen, denn idealerweise machen wir beides immer gegen den Wind. Alle Landebahnen werden mit der Himmelsrichtung bezeichnet, in die sie weisen. Eine Landebahn, die genau nach Südwesten (210 Grad) zeigt, heißt 21. Die Gegenrichtung nach Nordosten entsprechend 03.

Vorbereitung des ersten Starts

Zur Durchführung des Flugbetriebs benötigt man einen Flugleiter. Er koordiniert den Flugbetrieb ähnlich wie ein Fluglotse. Außerdem gibt es noch einen Startleiter speziell für den Segelflug. Dieser unterstützt den Flugleiter und spricht sich mit diesem ab.
Nebenbei hat der diensthabende Fluglehrer mit den Flugschülern die Flugreihenfolge für den Tag geklärt. In der Regel gilt das Prinzip, wer zuerst kommt, fliegt zuerst, oder die Schüler sprechen dies untereinander ab. Parallel zu allen diesen Aktivitäten hat einer das Seil für den Flugzeugschlepp geholt und überprüft. 
Nun kann der Fluglehrer mit dem ersten Flugschüler im Flugzeug Platz nehmen. Gemeinsam gehen sie eine weitere Checkliste durch. Sie prüfen die genaue Windrichtung, das Funkgerät, den Höhenmesser, die Steuerungselemente und ob sie richtig angeschnallt sind. Dann wird das Seil eingeklinkt und der Flugschüler kann dem Flugleiter und dem Schleppflugzeug ein Zeichen geben, dass er fertig ist.

Ausräumen der Segelflugzeuge

Bild 1 von 6

Durchführung des ersten Starts

Der Schüler / Pilot spricht mit dem Piloten des Schleppflugzeugs und dieser rollt langsam vor. „Seil stramm“, meldet der Schüler / Pilot und das Schleppflugzeug beschleunigt das Segelflugzeug. Innerhalb weniger Sekunden beschleunigt das Segelflugzeug auf etwa 70km/h und hebt ab und fliegt nun hinter dem Schleppflugzeug her. Nach kurzer Zeit erreicht das Flugzeug die sogenannte Ausklinkhöhe – bei uns meist  500m, klinkt aus und – fliegt nach rechts.
Dieser Vorgang wiederholt sich jetzt mit all unseren Flugzeugen über den gesamten Tagesverlauf. Ca. 20 bis 30 Starts führen wir an einem Flugtag durch.

Einräumen am Flugbetriebsende

Der Ausräumvorgang wiederholt sich am Abend in umgekehrter Reihenfolge. Die Flugzeuge werden gereinigt und dann in die Halle geschachtelt. Die Batterien kommen wieder an die Ladestation, die Fallschirme in ihren Schrank, in dem sie vor schädlicher Feuchtigkeit geschützt sind und ein- oder zwei Kameraden schreiben die Bordbücher. Anders, als bei einem Auto, muss nämlich für ein Flugzeug ein Bordbuch geführt werden, in dem alle Starts, Flugzeiten und Reparaturen vermerkt werden müssen.
Langsam kehrt jetzt Ruhe ein. Im Sommer, wenn das Wetter schön ist, kommt häufig noch eine Wurst auf den Grill und der Tag endet gemütlich am Lagerfeuer.

Was Du mitbringen solltest

Segelfliegen findet im Freien statt – wenn man nicht gerade fliegt. Deine Kleidung sollte dem jeweils vorherrschenden Wetter angepasst sein. Im Frühjahr und Herbst heißt das: Kleidung nach dem Zwiebelprinzip. Ein Hut  (wir nennen die Thermikhüte) gehört auf den Kopf, wenn man keinen Sonnenstich bekommen möchte. Nimm bitte auch Sonnencreme und eine Sonnenbrille mit. Essen und vor allem genug zu Trinken gehört ebenso in den Rucksack. Wenn Du jetzt mehr zur Ausbildung wissen willst, dann schau einfach hier nach. Wir bieten auch eine Schnuppermitgliedschaft an. Damit kannst du vier Wochen unverbindlich Mitglied werden und erste Starts machen.

Bei Fragen kannst Du uns jederzeit gerne kontaktieren, oder uns auch  sehr gerne am Flugplatz in Heggen besuchen.